Holzschlag im Hornwald ob Oberscherli im Februar 2016

Marktsituation: Das wirtschaftliche Umfeld für die Schweizer Waldwirtschaft und die Holzindustrie ist und bleibt schwierig. Trotz dieser Umstände und trotz der eher ungünstigen Wittterung (oft nass, wenig Frost) wurde nicht viel weniger Holz auf den Markt gebracht als im Schnitt der letzten Jahre. Allerdings haben sich die Mengen bei den Sortimenten verschoben, es kam deutlich mehr Industrie- und Hackholz zur Vermarktung, dafür weniger Stammholz. Bei Fichte/Tanne war der Anteil Tanne höher als im Vorjahr, die durchschnittliche Qualität war weniger gut.

Die Hauptsaison ist abgeschlossen. Das Fi/Ta Stammholz konnte zu Marktpreisen gut abgesetzt werden, hier sind die Waldlager kleiner als in anderen Jahren. Beim Buchen- und Laubstammholz ging eine grosse Menge in den Export nach Asien, nur bessere Qualitäten konnten bei einheimischen Sagern abgesetzt werden.
Beim Industrieholz (Kronospan) ist die Abfuhr im Moment begrenzt, hier wird es noch einige Zeit brauchen, bis alle Polter abgeführt sind. Beim Hackholz sind die Lager übervoll, durch den warmen Winter war der Verbrauch geringer, es wurde aber auch  zuviel von diesem Sortiment bereitgestellt. Gerade beim Hackholz ist die Mengensteuerung enorm schwierig.

Aussichten: die Werke sind gut mit Holz versorgt, ab August besteht eine Nachfrage für Frischholz vor allem in den guten Qualitäten. Die Preisentwicklung ist schwierig zu beurteilen.

Borkenkäfer: ab Juni sind die Fichten-Bestände gut zu beobachten (auf frisches Bohrmehl achten), bei einem Befall den Förster benachrichtigen und die befallenen Bäume rasch rüsten und zur Abfuhr melden.